
Tech-Milliardäre im Machtkampf: Wie Oracle-Gründer Ellison den Tesla-Chef vom Thron stößt
Die Wachablösung an der Spitze der globalen Vermögenselite könnte kaum symbolträchtiger sein. Während der 81-jährige Oracle-Gründer Larry Ellison mit einem spektakulären Kurssprung seines Unternehmens zum reichsten Menschen der Welt aufsteigt, muss der deutlich jüngere Elon Musk erstmals seit Jahren seinen Platz an der Sonne räumen. Ein Generationenwechsel der besonderen Art – nur eben rückwärts.
Der größte Vermögenszuwachs der Geschichte
Was sich am Mittwoch an den US-Börsen abspielte, dürfte in die Geschichtsbücher eingehen. Die Oracle-Aktie explodierte förmlich mit einem Plus von zeitweise 40 Prozent. Für Firmengründer Ellison bedeutete dies einen Vermögenszuwachs von sage und schreibe 100 Milliarden Dollar – an einem einzigen Tag. Bloomberg kalkuliert sein Gesamtvermögen nun auf 393 Milliarden Dollar, während Musk mit 385 Milliarden Dollar erstmals seit langem auf Platz zwei verwiesen wird.
Doch die Zahlenspiele der Superreichen offenbaren auch die Absurdität unserer Zeit. Während in Deutschland die neue Große Koalition mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen jongliert und damit Generationen von Steuerzahlern belastet, verdient ein einzelner Mann an einem Tag ein Fünftel dieser Summe – einfach durch Kursbewegungen an der Börse.
Cloud-Geschäft als Goldgrube
Der Grund für Oracles Höhenflug liegt im boomenden Cloud-Geschäft, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Mit Kunden wie OpenAI, TikTok und Nvidia hat sich Oracle geschickt im Markt für KI-Rechenzentren positioniert. Die Wachstumsprognosen sind atemberaubend: Von aktuell 3,3 Milliarden Dollar Quartalsumsatz im Cloud-Bereich soll es bis 2030 auf jährlich 144 Milliarden Dollar hochgehen.
„Oracle wittert ein großes Geschäft bei Rechenzentren für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz"
Während deutsche Unternehmen noch über Digitalisierung diskutieren und die Politik mit fragwürdigen Klimaneutralitäts-Fantasien experimentiert, zeigen amerikanische Tech-Giganten, wo die wirtschaftliche Zukunft liegt. Die Ironie dabei: Der 81-jährige Ellison beweist mehr Innovationskraft als so mancher hippe Start-up-Gründer.
Die Vermögensmessung als Glücksspiel
Interessant ist auch die Diskrepanz zwischen verschiedenen Vermögensschätzungen. Während Bloomberg Musk bei 385 Milliarden sieht, taxiert Forbes sein Vermögen auf über 463 Milliarden Dollar. Der Grund? Musks Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen wie SpaceX oder xAI sind schwer zu bewerten. Bei Ellison ist die Rechnung einfacher – sein 40-Prozent-Anteil an Oracle macht den Löwenanteil aus.
Was bedeutet das für normale Anleger?
Die extremen Vermögensschwankungen der Tech-Milliardäre zeigen einmal mehr die Volatilität der Aktienmärkte. Während Ellison an einem Tag 100 Milliarden gewinnt, können solche Summen genauso schnell wieder verpuffen. Für den durchschnittlichen Sparer, der sein Vermögen sichern möchte, sind solche Kapriolen eher abschreckend.
In Zeiten, in denen Papiervermögen binnen Stunden explodieren oder implodieren können, gewinnen beständige Werte an Bedeutung. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber mögen keine spektakulären Tagesgewinne versprechen, bieten aber seit Jahrtausenden Schutz vor Vermögensverlust. Während Tech-Aktien kommen und gehen, hat Gold noch jede Währungskrise und jeden Börsencrash überdauert.
Die Geschichte lehrt uns: Was heute als unerschütterlich gilt, kann morgen schon Makulatur sein. Oracle mag heute triumphieren, doch wer erinnert sich noch an einst mächtige Tech-Giganten wie Yahoo oder AOL? Eine ausgewogene Vermögensstruktur mit einem soliden Anteil an physischen Edelmetallen bleibt daher für vorausschauende Anleger unverzichtbar.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Investition ausreichend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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