
Chinesischer E-Auto-Riese BYD drängt nach Indien – während Deutschland seine Autoindustrie demontiert
Während die deutsche Automobilindustrie unter dem Druck ideologischer Klimapolitik und realitätsferner E-Auto-Quoten ächzt, nutzen chinesische Konzerne geschickt jede Gelegenheit zur globalen Expansion. Der Elektrofahrzeughersteller BYD aus Shenzhen plant nun eine massive Ausweitung seiner Geschäfte in Indien – ein Schachzug, der die geopolitischen Verschiebungen unserer Zeit exemplarisch verdeutlicht.
Visa für die Vorhut der Expansion
Wie Bloomberg berichtet, bereitet sich BYDs Indien-Geschäftsführer Ketsu Zhang auf eine Reise in das südasiatische Land vor. Der Konzern habe bereits damit begonnen, Visa für seine Top-Manager und Ingenieure zu beantragen. Diese sollen Trainingsprogramme wieder aufnehmen und die Wartung der Ausrüstung sicherstellen. Ein klares Signal: China nutzt die sich erwärmenden Beziehungen zu Indien für handfeste wirtschaftliche Interessen.
Die Lockerung der restriktiven Visapolitik Indiens gegenüber chinesischen Staatsbürgern – eingeführt nach den Spannungen von 2020 – zeigt, wie schnell sich geopolitische Realitäten verschieben können. Während Europa sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert und die deutsche Regierung mit ihrer desaströsen Energiepolitik die eigene Wirtschaft schwächt, schmieden Asiens Giganten pragmatische Allianzen.
Strategische Neuausrichtung nach Modi-Xi-Treffen
Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Das Treffen zwischen Indiens Premierminister Narendra Modi und Chinas Präsident Xi Jinping beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit Ende August markierte eine Wende. Beide Staatschefs einigten sich darauf, die durch Grenzstreitigkeiten belasteten Beziehungen zu stabilisieren. Was folgt, ist wirtschaftliche Kooperation – zum Leidwesen westlicher Strategen, die auf eine dauerhafte Spaltung Asiens gehofft hatten.
„Die Verbesserung der chinesisch-indischen Beziehungen dürfte BYD eine bedeutende Gelegenheit bieten, sich auf dem indischen Markt zu etablieren", analysiert Bloomberg treffend.
Besonders pikant: Diese Annäherung erfolgt just zu dem Zeitpunkt, da die USA unter Präsident Trump massive Zölle von 50% auf indische Importe verhängt haben. Ein klassisches Eigentor amerikanischer Handelspolitik, das Indien geradezu in die Arme Chinas treibt.
Deutschlands verpasste Chancen
Während BYD seine globale Expansion vorantreibt und bereits einige Ingenieure die Reisegenehmigung erhalten haben, versinkt Deutschlands Automobilindustrie in hausgemachten Problemen. Die Große Koalition unter Friedrich Merz mag zwar die schlimmsten Auswüchse grüner Ideologie korrigiert haben, doch der Schaden ist angerichtet. Die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 und das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für „Infrastruktur" – ein Euphemismus für weitere Schuldenorgien – werden die deutsche Wettbewerbsfähigkeit auf Jahre hinaus belasten.
BYD strebt unterdessen die indische Zulassung für Straßentauglichkeit an, um die aktuelle jährliche Importquote von 2.500 Fahrzeugen zu überschreiten. Der Konzern, dessen Expansionspläne 2023 noch abgelehnt wurden, könnte nun zum großen Gewinner der geopolitischen Neuordnung werden.
Die neue Weltordnung nimmt Gestalt an
Was wir hier beobachten, ist nichts weniger als die Entstehung einer neuen Weltordnung. Während der Westen sich in Sanktionen, Zöllen und ideologischen Kämpfen verstrickt, schmieden die aufstrebenden Mächte Asiens pragmatische Allianzen. Die Tatsache, dass Zhang bei seinem Besuch hochrangige Vertreter der indischen Bundesregierung in Neu-Delhi treffen wird, unterstreicht die strategische Bedeutung dieser Entwicklung.
Die deutsche Politik täte gut daran, aus diesem Beispiel zu lernen. Statt die eigene Industrie mit immer neuen Regulierungen und Klimavorgaben zu gängeln, sollte sie sich auf das besinnen, was Deutschland einst groß gemacht hat: technische Innovation, unternehmerische Freiheit und pragmatische Wirtschaftspolitik. Doch davon ist unter der aktuellen Regierung wenig zu spüren – trotz aller Versprechungen von Kanzler Merz, keine neuen Schulden zu machen.
Die Expansion von BYD nach Indien ist mehr als nur eine Geschäftsentscheidung. Sie symbolisiert den Aufstieg Asiens und den relativen Niedergang des Westens – ein Niedergang, der nicht zwangsläufig wäre, würde man endlich ideologische Scheuklappen ablegen und zur Realpolitik zurückkehren.
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