
Autoindustrie im Würgegriff: Wenn Ideologie auf Realität trifft
Die deutsche Automobilindustrie, einst das Aushängeschild unserer Wirtschaftskraft, ächzt unter dem Druck grüner Regulierungswut. Während in einem einzigen Jahr über 50.000 Arbeitsplätze verloren gingen, klammern sich Brüssel und Berlin weiterhin an ihre ideologischen Träumereien. Die jüngsten Hilferufe von IG Metall und VDA offenbaren das ganze Ausmaß des Desasters.
Das große Erwachen nach dem grünen Rausch
Es grenzt an Ironie, dass ausgerechnet die Gewerkschaft, die jahrelang die Transformation zur E-Mobilität bejubelt hat, nun gemeinsam mit dem Autoverband um Gnade bettelt. Die Realität habe sie eingeholt, könnte man sarkastisch anmerken. Doch während jeden Monat tausende Familien ihre Existenzgrundlage verlieren, diskutiert man in Brüssel weiter über CO₂-Grenzwerte und Verbrennerverbote.
Die Forderungen nach "flexibleren CO₂-Regulierungen" und einem "pragmatischen Umgang mit Hybridtechnologien" kommen reichlich spät. Wo waren diese Stimmen der Vernunft, als die grüne Planwirtschaft ihren Siegeszug antrat? Als man den Bürgern einredete, die E-Mobilität sei der Heilsbringer für Klima und Wirtschaft gleichermaßen?
China lacht, Amerika kassiert – Deutschland verliert
Während deutsche Hersteller unter Absatzflauten leiden und sich mit immer schärferen Regulierungen herumschlagen müssen, erobern chinesische Konkurrenten systematisch den Markt. Die von Trump verhängten Zölle tun ihr Übriges, um die deutsche Exportwirtschaft in die Knie zu zwingen. Doch anstatt die heimische Industrie zu stärken, ergießt sich die EU in immer neuen Vorschriften.
"Aktuell gehen jeden Monat in Deutschland Arbeitsplätze in der Automobilindustrie verloren, von Juni 2024 bis Juni 2025 waren es über 50.000."
Diese Zahl sollte jeden Politiker aufschrecken. Stattdessen hören wir von Umweltverbänden wie dem Nabu weiterhin dieselben abgedroschenen Phrasen. "Die Zukunft ist elektrisch", tönt es da – während die Gegenwart für zehntausende Familien in der Arbeitslosigkeit endet.
Merkels Erbe und Merz' Dilemma
Immerhin scheint Bundeskanzler Friedrich Merz die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. Seine Kritik an "einseitigen politischen Festlegungen auf bestimmte Technologien" lässt hoffen. Doch die Große Koalition mit der SPD dürfte ihm wenig Spielraum für einen echten Kurswechsel lassen. Zu tief sitzt das grüne Gift in den Köpfen der politischen Elite.
Die Forderungen nach Steueranreizen für E-Autos und billigerem Ladestrom mögen berechtigt sein. Doch sie kurieren nur an den Symptomen herum. Das eigentliche Problem liegt in der planwirtschaftlichen Anmaßung, der Industrie vorzuschreiben, welche Technologie sie zu entwickeln hat. Der Markt, nicht die Politik, sollte über die Antriebsart der Zukunft entscheiden.
Ein Blick in die Zukunft
Wenn die Politik nicht bald zur Vernunft kommt, droht der deutschen Automobilindustrie das gleiche Schicksal wie einst der Textilindustrie oder dem Bergbau. Die Arbeitsplätze wandern ab, die Wertschöpfung verlagert sich ins Ausland, und zurück bleiben industrielle Ruinen und arbeitslose Fachkräfte.
Es wäre an der Zeit, dass die Verantwortlichen in Berlin und Brüssel ihre ideologischen Scheuklappen ablegen. Technologieoffenheit statt Verbote, Förderung statt Gängelung, Pragmatismus statt Dogmatismus – das wären die Gebote der Stunde. Doch solange grüne Traumtänzer den Ton angeben, wird die deutsche Automobilindustrie weiter bluten.
Die bittere Wahrheit ist: Während man in Deutschland über das Verbrennerverbot 2035 philosophiert, bauen andere Länder ihre Industrien aus. Während wir uns in Klimazielen verlieren, sichern sich unsere Konkurrenten die Märkte der Zukunft. Und während Politiker von der "Transformation" schwärmen, transformieren sich zehntausende Arbeitsplätze in Arbeitslosigkeit.
Es ist höchste Zeit für eine Wende in der Wirtschaftspolitik. Die deutsche Automobilindustrie braucht keine weiteren Belehrungen über Klimaschutz, sondern endlich wieder Rahmenbedingungen, unter denen sie im globalen Wettbewerb bestehen kann. Ansonsten wird aus dem einstigen Exportschlager "Made in Germany" bald nur noch eine wehmütige Erinnerung.

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik