
Allzeithoch: Silber schreibt Geschichte im Euro-Raum
Am 1. September 2025 hat Silber in Euro ein neues Allzeithoch markiert. Intraday notierte XAG/EUR um 34,70 Euro je Feinunze, deutlich über früheren Spitzen aus 2011 und 2020. Die Bloomberg-Kursindikation lag am Abend bei 34,69 Euro. Parallel zeigt Goldbroker für den EUR-Chart Werte in dieser Größenordnung. Damit hat Silber in der Gemeinschaftswährung Neuland betreten.

Auch in US-Dollar war der Tag ein Paukenschlag. Silber sprang zum Wochenauftakt bis rund 40,70 Dollar und erreichte den höchsten Stand seit 2011. Mehrere Marktkommentare verweisen auf den Bruch der psychologisch wichtigen 40-Dollar-Marke. Der Schub kam zum Monatsstart mit Momentum aus Asien und Europa.
Der Rekord in Euro ist das Ergebnis eines doppelten Treibers. Erstens der spürbare Preissprung in Dollar. Zweitens das Währungsumfeld, das den in Euro gerechneten Preis zusätzlich befeuert hat. Reuters meldete zum Wochenauftakt sinkende US-Renditen und zunehmende Zinssenkungsfantasie in den USA, was Dollar-Metalle stützt.
Warum jetzt ein Rekord möglich war
Die Fundamentaldaten liefern Rückenwind. Der Silver Institute erwartet 2025 das fünfte Defizitjahr in Folge, trotz leicht höherer Förderung und Recycling. Das Angebot bleibt hinter der Nachfrage zurück, die insgesamt bei etwa 1,2 Milliarden Unzen gesehen wird. Ein struktureller Angebotsmangel ist historisch betrachtet ein klarer Preiskatalysator.
Besonders die Industrie treibt. Die Nachfrage für Photovoltaik, Elektrifizierung im Auto, Elektronik und Chemie soll 2025 einen neuen Rekord erreichen. Auch ohne Sondereffekte bleibt die Grundlage robust. Mehr Solarkapazität weltweit bedeutet mehr Silber in Leitpasten, Kontakten und Komponenten.
Kurzfristig kamen taktische Faktoren hinzu. Das Silver Institute verweist auf Short-Eindeckungen im Futures-Markt seit Ende 2024 sowie auf höhere Auslieferungen in Lagerhäuser. In der Summe verstärkt dies Aufwärtsbewegungen, wenn technische Marken fallen.
Noch Luft nach oben
Wichtig für die Einordnung: In US-Dollar ist das historische Allzeithoch noch nicht erreicht. Der Rekord stammt aus dem Januar 1980 mit rund 49,45 Dollar je Unze, in der Spitze 2011 knapp darunter. Gemessen daran liegt der aktuelle Dollarpreis noch spürbar darunter, was weiteres Aufholpotenzial signalisiert.
Der Euro-Rekord lässt sich zudem historisch belegen. Am 28. April 2011 lag XAG/EUR bei rund 32,85 Euro, 2020 erreichten die Spitzen im August knapp 25 Euro. Das neue Niveau um 34 bis 35 Euro hebt diese Marken klar aus. Das bestätigt die Besonderheit des 1. September 2025 aus Euro-Sicht.
Makroseitig kann die Story weitergehen. Die Märkte preisen eine Zinswende in den USA wahrscheinlicher ein. Niedrigere Realzinsen sind klassisch positiv für zinslose Edelmetalle. Parallel bleiben geopolitische Unsicherheiten und Haushaltsrisiken ein Thema, was Safe-Haven-Ströme begünstigen kann.
Was Anleger jetzt wissen müssen
Silber ist ein Doppelspieler. Industriemetall mit zyklischem Hebel und Edelmetall mit Krisenprämie. Diese Kombination wirkt in Phasen niedriger Realzinsen und hoher Investitionstätigkeit in Energiewende, Elektrifizierung und Digitalisierung doppelt. Das strukturelle Defizit liefert die Fundamentalerzählung, Kursausbrüche entstehen, wenn Positionierungen kippen.
Trotz Rekord in Euro bleibt der Blick auf den Dollarmaßstab entscheidend. Solange das historische USD-Hoch nicht überwunden ist, bleibt die These eines mehrjährigen Aufwärtszyklus intakt. Rücksetzer sind wahrscheinlich, ändern aber nicht das Bild einer knappen Angebotslage bei steigender industrieller Grundnachfrage.
Der 1. September 2025 markiert also für Euro-Anleger einen historischen Tag. Der Markt hat die Tür zu neuen Preisregionen aufgestoßen. Solange die Industrie neue Rekorde meldet und die Zinsfantasie dreht, bleibt die Rally technisch und fundamental gedeckt. In US-Dollar ist die Schallmauer von 1980 noch nicht gebrochen, das Potenzial ist damit noch lange nicht ausgereizt.
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